Haben Sie sich schon mal gefragt, warum trotz Diät das Gewicht einfach nicht runtergeht? Oder warum sich der Bauch immer mehr aufbläht, obwohl gar nicht so viel gegessen wurde? Die Antwort könnte in der Leber liegen. Dieses Organ arbeitet meist still und heimlich im Hintergrund, ist aber ein wahres Kraftwerk für unseren Stoffwechsel. Störungen der Leberfunktion – etwa bei Fettleber – können über hormonelle und stoffwechselbedingte Mechanismen indirekt das Körpergewicht beeinflussen.
Leber und Gewichtszunahme: Ein Teufelskreis
Bei einer Fettleber lagert sich Fett in den Leberzellen ab. Klingt erst einmal harmlos, ist es aber nicht. Die sogenannte Fettlebererkrankung ist in vielen Fällen gar nicht durch Alkohol bedingt, sondern durch Übergewicht, zu viele einfache Kohlenhydrate und ein bewegungsarmes Tagesgeschehen.
Bei einer dauerhaft kalorienreichen Ernährung – besonders mit viel Zucker und Fett – kommt es zur Fetteinlagerung in der Leber. Die Zellen der Leber speichern das Überschüssige, bis sie eines Tages überfüllt sind. Das führt nicht nur zur Fettleber, sondern stört auch die normale Fettverarbeitung im Körper. Ergebnis: noch mehr Gewichtszunahme.
Einige neuere Studien zeigen, dass auch der Schlaf-Wach-Rhythmus einen Einfluss auf die Lebergesundheit haben kann. Menschen mit unregelmäßigem Schlaf – etwa durch Schichtarbeit – zeigen häufiger Beeinträchtigungen der Leberfunktion. Das gilt besonders dann, wenn bereits andere Ursachen wie Fehlernährung oder Bewegungsmangel bestehen.
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Ursachen der Fettlebererkrankung
Der Effekt der Ernährung
Nicht nur die Menge, auch die Art der Nahrung zählt. Vor allem zu viele einfache Kohlenhydrate wie weißes Brot oder gesüßter Tee lassen die Leber im Akkord arbeiten. Ein Übermaß an ungesunden Fetten, besonders Transfetten und gesättigten Fettsäuren, kann die Leber belasten. Ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3-Fette haben dagegen eine eher schützende Wirkung.
Alkohol und Medikamente
Alkohol ist ein alter Bekannter unter den Leberfeinden. Auch kleine Mengen können bei empfindlichen Menschen zu einer Lebererkrankung führen. Einige Medikamente wie Paracetamol können bei hoher oder langfristiger Einnahme die Leber belasten. Eine Rücksprache mit dem Arzt ist besonders bei Patienten mit Lebervorschäden ratsam.
Andere Auslöser
Es gibt auch genetische Faktoren oder Erkrankungen, die die Funktion der Leber beeinträchtigen. Aber die Kombination aus zu wenig Bewegung und Überernährung bleibt der Klassiker.
Umweltfaktor | Mögliche Wirkung auf die Funktion der Leber |
---|---|
Luftverschmutzung | Kann oxidativen Stress fördern und die Entgiftungskapazität mindern |
Pestizidrückstände | Belastung durch chemische Substanzen mit möglicher Lebertoxizität |
Schwermetalle im Trinkwasser | Können sich im Körper anreichern und Leberzellen schädigen |
Bewegungsmangel im Alltag | Begünstigt Fettstoffwechselstörungen und Fetteinlagerung |
Symptome und Diagnose von Lebererkrankungen bei Übergewicht
Woran erkennt man eine Leber, die nicht mehr mitmacht?
Die Symptome können tückisch sein: Müdigkeit, Druck im Oberbauch oder eine allgemeine Schlappheit. Viele merken gar nicht, dass die Leber schon am Limit arbeitet. Erst auffällige Leberwerte im Blut bringen Klarheit. Bei einer Ultraschalluntersuchung wird dann oft das ganze Ausmaß sichtbar.
Patienten mit bereits geschwächter Leber sollten unbedingt auf den Einsatz von Nahrungsergänzungsmitteln achten. Einige frei verkäufliche Präparate enthalten Inhaltsstoffe, die die Leber zusätzlich belasten können – besonders dann, wenn andere Erkrankungen bestehen oder mehrere Medikamente eingenommen werden.
Wann sollten Sie ärztlichen Rat einholen?
Wenn trotz normalem Essen das Gewicht steigt oder der Bauchumfang wächst, lohnt sich ein Check. Auch Juckreiz, Gelbfärbung der Haut oder auffällige Blutwerte können Hinweise sein.
Folgen unbehandelter Leberprobleme bei Gewichtszunahme
Leberzirrhose und Aszites
Unbehandelte Fettleber kann über entzündliche Prozesse (Steatohepatitis) und zunehmende Fibrose langfristig zur Leberzirrhose führen. Dabei vernarbt das Gewebe dauerhaft. Kommt es dann noch zur Bildung von Aszites (Wasseransammlung im Bauchraum), wird es ernst.
Mehr als nur ein paar Kilos zu viel
Eine gestörte Leber beeinflusst den gesamten Stoffwechsel. Zucker wird nicht mehr richtig verarbeitet, Fett nicht mehr abgebaut. Das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt.
Behandlung und Prävention: Was hilft der Leber?
Erste Schritte über den Alltag
Eine bewusste Ernährung mit weniger Zucker, gesunden Fetten und viel Gemüse entlastet die Leber. Wer sich unsicher ist, kann sich von Ernährungsberatern oder Ärzten begleiten lassen.
Bewegung, Bewegung, Bewegung
Schon drei- bis viermal pro Woche Spazierengehen, Schwimmen oder leichtes Joggen bringen Schwung in den Stoffwechsel. Auch ohne Sportstudio kann man aktiv sein.
Wenn das nicht reicht
In manchen Fällen kann eine ärztlich begleitete medikamentöse Behandlung notwendig sein. Bitte nicht selbst experimentieren – bei Beschwerden oder Unsicherheiten sollten Patienten eine Therapie immer gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal abstimmen.
Und wer seine Routine gerne mit pflanzlichen Mitteln unterstützt, findet im gut sortierten Onlinehandel passende Produkte zur Leberpflege. Die richtigen Kombinationen helfen dabei, das Gleichgewicht im Inneren sanft zu unterstützen.