Magnesium ist ein echtes Multitalent. Es unterstützt die Muskeln, sorgt für einen gleichmäßigen Herzschlag und hält das Nervensystem stabil. Eine übermäßige Zufuhr kann Nebenwirkungen verursachen, insbesondere bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion.

Vielleicht haben Sie es schon erlebt: Nach der Einnahme eines hochdosierten Magnesiumpräparats meldet sich plötzlich der Magen, oder der Gang zur Toilette wird auffällig dringend. Flüssiger Stuhl, Übelkeit oder sogar ein abgesackter Blutdruck – ja, Magnesium kann tatsächlich Nebenwirkungen haben! Überschüssiges Magnesium wird jedoch normalerweise über die Nieren ausgeschieden, es sei denn, eine Nierenfunktionsstörung liegt vor.

Und obwohl Magnesium viele positive Effekte auf den Körper hat, sollte die richtige Dosierung nicht unterschätzt werden – denn eine zu hohe Aufnahme kann schnell zu unangenehmen Nebenwirkungen führen.

Doch ab wann wird Magnesium problematisch? Welche Symptome deuten auf eine Überdosierung hin? Und gibt es Menschen, die besonders aufpassen sollten? Dieser Ratgeber liefert Ihnen klare Antworten – leicht verständlich, aber mit dem nötigen medizinischen Know-how.

Die Wirkung von Magnesium im Körper

Magnesium ist nicht nur ein Mineralstoff, sondern ein echtes Kraftpaket für den gesamten Organismus. Es unterstützt Muskelentspannung, Herzrhythmus und Stoffwechsel. Ein gutes Beispiel für die Vielseitigkeit von Magnesium ist seine Bedeutung für die Knochen – es hilft, Calcium zu verwerten und sorgt für Stabilität. Gleichzeitig reguliert der Körper den Magnesiumhaushalt durch die Ausscheidung über die Nieren, um Überschüsse zu vermeiden. Ein Mangel kann diese Funktionen beeinträchtigen, aber der Körper verfügt über verschiedene Regulationsmechanismen.

Warum benötigt der Körper Magnesium?

Funktion Erläuterung
Muskelfunktion Magnesium sorgt dafür, dass sich die Muskeln nach einer Anspannung wieder entspannen können. Ein Mangel kann zu Muskelkrämpfen und sogar zu Wadenkrämpfen führen.
Herz und Kreislauf Magnesium unterstützt einen stabilen Blutdruck; bei übermäßiger Zufuhr – insbesondere bei Personen mit niedrigem Ausgangsdruck oder Nierenfunktionsstörungen – kann es jedoch zu einer stärkeren Senkung kommen.
Energiehaushalt Ohne Magnesium könnte der Körper keine Energie aus Lebensmitteln gewinnen. Es aktiviert zahlreiche Enzyme, die an der Verarbeitung von Vitaminen und Nährstoffen beteiligt sind.
Knochengesundheit Magnesium spielt eine entscheidende Rolle für die Knochendichte und hilft dabei, Calcium richtig einzulagern.

Woher bekommt der Körper Magnesium?

Der Körper kann Magnesium nicht selbst produzieren – es muss über die Nahrung oder durch Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Gute Magnesiumquellen sind unter anderem grünes Gemüse, Nüsse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte. Doch wer sich unausgewogen ernährt oder einen erhöhten Magnesiumbedarf hat, greift oft zu Tabletten oder anderen Präparaten. Der Körper reguliert die Magnesiumaufnahme aus Lebensmitteln und Nahrungsergänzungsmitteln. Eine Überdosierung ist bei sehr hohen Mengen, insbesondere aus Nahrungsergänzungsmitteln, wahrscheinlicher, da diese konzentrierter sind als Magnesium in Lebensmitteln.

Wie sich das äußert und welche Beschwerden auftreten können, erfahren Sie im nächsten Abschnitt.

Der Organismus scheidet überschüssiges Magnesium hauptsächlich über die Nieren aus. Doch bei einer zu hohen Zufuhr, besonders durch Nahrungsergänzungsmittel, kann diese Regulation überfordert sein. In solchen Fällen kann es zu Nebenwirkungen wie Diarrhö oder Kreislaufproblemen kommen, wenn die Magnesiumkonzentration aus dem Gleichgewicht gerät.

Häufige Nebenwirkungen durch Magnesium

Magnesium gilt als gut verträglich – doch wenn der Körper mehr davon bekommt, als er verarbeiten kann, reagiert er oft mit unangenehmen Symptomen. Vor allem bei einer hohen Zufuhr durch Magnesiumprodukte kann es zu Verdauungsproblemen und Kreislaufbeschwerden kommen.

Durchfall und Magenbeschwerden: Wenn der Darm streikt

Eines der häufigsten Anzeichen für eine zu hohe Dosierung ist Durchfall. Magnesium zieht Wasser in den Darm, wodurch die Verdauung ordentlich in Schwung kommt – manchmal zu sehr. Das kann nicht nur unangenehm sein, sondern auch zu Flüssigkeitsverlust führen. Besonders empfindlich reagieren Menschen mit sensibler Darmflora oder Reizdarm.

Zusätzlich klagen viele über Übelkeit, Blähungen oder Magenkrämpfe nach der Einnahme von hoch dosiertem Magnesium. Wer solche Beschwerden hat, sollte seine Dosierung überdenken oder auf eine andere Form von Magnesiumpräparat umsteigen.

Blutdruckschwankungen: Wenn Magnesium den Kreislauf beeinflusst

Magnesium entspannt die Muskulatur – auch die der Blutgefäße. Das kann hilfreich sein, um einen zu hohen Blutdruck zu regulieren. Doch wer ohnehin zu niedrigem Blutdruck neigt oder bestimmte Medikamente nimmt, kann durch eine hohe Magnesiumzufuhr Schwindel oder sogar kurzzeitige Kreislaufprobleme bekommen.

Sehr hohe Magnesiumwerte können in seltenen Fällen Herzrhythmusstörungen verursachen, hauptsächlich bei Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion. Gerade bei Menschen mit Herzproblemen oder bestehenden Kreislauferkrankungen kann das gefährlich werden.

Muskelschwäche und Krämpfe: Zu viel kann zu wenig sein

Sehr hohe Magnesiumdosen können Muskelschwäche verursachen. In extremen Fällen wird die neuromuskuläre Signalübertragung gestört. Dies bedeutet, ein unausgeglichener Magnesiumspiegel kann die Signalübertragung zwischen Muskeln und Nerven stören, was zu Muskelschwäche oder Zittern führen kann.

Wer solche Beschwerden bemerkt, sollte dringend überprüfen, ob die Dosierung vielleicht zu hoch ist. Denn auch wenn Magnesium essenziell für den Körper ist – zu viel davon bringt das ganze System aus dem Gleichgewicht.

Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei etwa 300 bis 400 Milligramm, doch durch Nahrungsergänzungsmittel kann diese Grenze schnell überschritten werden. Zu viel Magnesium kann Nebenwirkungen wie Durchfall oder Magenprobleme verursachen. Wer bereits genügend Magnesium über die Nahrung aufnimmt, sollte zusätzliche Präparate überdenken.

Gefahren einer Überdosierung

Normalerweise reguliert der Organismus den Magnesiumspiegel selbst, indem er überschüssiges Magnesium über die Nieren ausscheidet. Doch wenn zu viel Magnesium auf einmal aufgenommen wird – etwa durch hoch konzentrierte Tabletten oder Nahrungsergänzungsmittel – kann es zu einer Überladung des Systems kommen. Dann spricht man von Hypermagnesiämie.

Wann wird Magnesium gefährlich?

Eine leichte Überdosierung äußert sich oft nur durch flüssigen Stuhl und Magenbeschwerden. Doch wenn die Magnesiumkonzentration im Blut zu stark ansteigt, kann das ernsthafte Folgen haben. Besonders gefährdet sind Menschen mit eingeschränkter Nierenfunktion, da sie übermäßiges Magnesium nicht schnell genug ausscheiden können.

Warnsignale für eine zu hohe Magnesiumaufnahme sind:

  • Müdigkeit und Benommenheit
  • Schwache Reflexe und Muskelkraftverlust
  • Langsame Herzfrequenz (Bradykardie)
  • Blutdruckabfall und Schwindelgefühle

Herz und Kreislauf unter Druck

Besonders heikel wird es, wenn Magnesium den Herzschlag beeinflusst. Eine schwerwiegende Hypermagnesiämie kann dazu führen, dass das Herz langsamer schlägt oder unregelmäßig arbeitet. In extremen Fällen kann es sogar zu einem Kreislaufkollaps kommen. Wer also nach der Einnahme von Magnesium plötzliche Herzrhythmusstörungen oder ein starkes Schwächegefühl bemerkt, sollte umgehend einen Arzt aufsuchen.

Wann sollte man Magnesium reduzieren?

Wenn Beschwerden wie Muskelschwäche, Herzrasen oder ständige Müdigkeit auftreten, kann eine zu hohe Dosis die Ursache sein. Besonders ältere Menschen, Personen mit Nierenproblemen oder diejenigen, die bereits magnesiumhaltige Medikamente einnehmen, sollten vorsichtig sein.

Zum Glück lassen sich solche Probleme leicht vermeiden – indem man die richtige Menge an Magnesium wählt und auf die Signale des Körpers achtet. Im nächsten Punkt erfahren Sie, wie sich Magnesium am besten über die Ernährung oder durch gut verträgliche Präparate aufnehmen lässt.

Eine übermäßige Magnesiumzufuhr kann ernste Nebenwirkungen haben. Besonders hohe Milligramm-Dosen in Nahrungsergänzungsmitteln übersteigen schnell die sichere Tagesdosis. Wer Probleme mit dem Herzen hat oder bestimmte Medikamente nimmt, sollte Magnesium nur nach Absprache mit einem Arzt nutzen. Auch bei gesunder Nahrung kann eine übermäßige Aufnahme kritisch werden.

Magnesium richtig dosieren: Nebenwirkungen vermeiden und Magnesiummangel ausgleichen

Wer Magnesium richtig dosiert, kann viele Nebenwirkungen vermeiden und gleichzeitig einem Magnesiummangel vorbeugen. Um Verdauungsbeschwerden wie Durchfall zu minimieren, empfiehlt es sich, einzelne Dosen von Magnesium aus Nahrungsergänzungsmitteln, insbesondere bei abführend wirkenden Formen wie Magnesiumcitrat, auf etwa 250 mg zu begrenzen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und andere Behörden haben jedoch höhere Werte als sicher für die tägliche Gesamtzufuhr von Magnesium aus Nahrungsergänzungsmitteln festgelegt (bis zu 350 mg zusätzlich zur Nahrung für Erwachsene), aber bei Unsicherheiten oder Vorerkrankungen sollte ärztlicher Rat eingeholt werden.