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Ratgeber

Abakterielle Prostatitis

Wenn die Prostata Stress hat, aber keine Bakterien schuld sind

Die Prostata ist ein kleiner, unscheinbarer Helfer im männlichen Körper, der häufig erst auffällt, wenn es Probleme gibt. „Abakterielle Prostatitis“ – das klingt erstmal wie ein Zungenbrecher und ist auch für Betroffene kein Spaziergang. Anders als die bakterielle Variante hat diese Form der Prostataentzündung keine nachweisbaren Erreger wie Chlamydien oder andere Bakterien im Gepäck. Stattdessen ist sie ein echtes Rätsel: Schmerzen, Beschwerden beim Wasserlassen und ein unangenehmes Ziehen im Unterbauch können auftreten, ohne dass der Arzt Keime findet.

Doch wie kommt es dazu, dass die Prostata Zicken macht, obwohl keine Infektion vorliegt? Und vor allem: Was hilft, wenn Antibiotika keine Wunder wirken? Genau darum geht es in diesem Artikel. Wir erklären, was hinter der abakteriellen Prostatitis steckt, welche Symptome Sie kennen sollten und welche praktischen Tipps das Leben mit dieser Erkrankung erleichtern können.

Was ist abakterielle Prostatitis?

Die abakterielle Prostatitis, auch bekannt als chronisches Beckenschmerzsyndrom (CPPS), beschreibt eine Entzündung der Prostata, die ohne nachweisbare Erreger oder Keime auftritt. Typischerweise finden sich weder Bakterien im Prostatasekret noch im Urin, was die Diagnose und Behandlung erschwert. Betroffene Männer berichten häufig von anhaltenden Beschwerden wie Schmerzen im Unterbauch, Becken oder Harnröhre.

Dieses Syndrom umfasst nicht nur Symptome im Bereich der Prostata und des Beckens, sondern wirkt sich oft auch auf das allgemeine Wohlbefinden der Patienten aus, da die Symptome über Monate hinweg anhalten können.

Im Gegensatz zur bakteriellen Prostataentzündung, bei der Antibiotika in den meisten Fällen schnelle Linderung verschaffen, bleibt die Ursache der abakteriellen Variante oft unklar. Forscher vermuten ein Zusammenspiel aus Muskelverspannungen, Nervenreizungen und anderen Faktoren, die die Entzündung fördern können, obwohl keine klassischen Erreger beteiligt sind.

Die verschiedenen Formen der Prostatitis

  • Akute bakterielle Prostatitis: Diese tritt plötzlich auf, oft begleitet von Fieber, starkem Harndrang und Schmerzen in der Harnröhre oder Blase. Meist sind Bakterien wie E. coli oder Chlamydien die Auslöser.
  • Chronische bakterielle Prostatitis: Wiederkehrende Beschwerden, bei denen immer wieder Bakterien gefunden werden.
  • Abakterielle Prostatitis/CPPS: Hier finden sich keine Bakterien, dafür aber anhaltende Schmerzen und Beschwerden.
  • Asymptomatische Prostatitis: Eine stille Entzündung, die meist zufällig entdeckt wird, z. B. durch einen erhöhten PSA-Wert.

Warum die Prostata so empfindlich ist

Die Prostata, auch als „Vorsteherdrüse“ bekannt, sitzt direkt unter der Harnblase und umschließt die Harnröhre. Sie produziert ein Sekret, das für die Beweglichkeit der Spermien sorgt. Doch ihr empfindliches Gewebe kann schnell gestresst werden – sei es durch mechanische Reize, Muskelverspannungen oder gar Stress. Die Folge? Schmerzen, die sich häufig diffus anfühlen und sich im ganzen Beckenbereich ausbreiten können.

Info: Die Prostata reagiert sensibel auf Belastungen. Mechanische Irritationen, Stress oder Verspannungen können eine chronische Prostataentzündung begünstigen. Insbesondere beim Beckenschmerz-Syndrom treten diffuse Beschwerden auf, die sich nicht immer auf eine einzige Ursache zurückführen lassen. Entspannung und gezielte Behandlung können die Erkrankungsanzeichen lindern.

Symptome und Beschwerden

Wer unter einer abakteriellen Prostataentzündung leidet, kennt das: Die Beschwerden können diffus sein und ziehen sich manchmal über Monate hin, was sie für Betroffene besonders belastend macht. Während eine akute Prostatitis oft durch Fieber und starke Schmerzen auffällt, ist die abakterielle Form eher schleichend und chronisch. Typische Symptome lassen sich in drei Bereiche gliedern:

Schmerzen, wo man sie nicht haben will

  • Unterbauch und Becken: Ein unangenehmes Drücken oder Ziehen, das häufig mit Muskelkater verwechselt wird. Solche Unannehmlichkeiten sind typisch für das chronische Beckenschmerzsyndrom (CPPS).
  • Hoden: Ein dumpfer Schmerz, der in die Leiste oder sogar in den unteren Rücken ausstrahlen kann.
  • Harnröhre: Brennen oder Schmerzen beim Wasserlassen, die auch ohne Infektion auftreten können.

Probleme beim Wasserlassen

  • Häufiger Harndrang: Besonders nachts kann dieser zu einer wahren Geduldsprobe werden.
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen: Ein schwacher Harnstrahl oder das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, sind häufige Begleiterscheinungen. Diese Probleme entstehen oft durch eine Reizung der Vorsteherdrüse, die die Harnröhre umschließt.

Ejakulation und Sexualleben

  • Beschwerden bei der Ejakulation: Schmerzen nach dem Samenerguss oder ein dumpfes Ziehen, das von der Vorsteherdrüse ausgeht, sind keine Seltenheit. Auch können Betroffene eine veränderte Konsistenz des Ejakulats bemerken.
  • Verminderte Lust: Die ständigen Schmerzen und Unsicherheiten wirken sich oft negativ auf die Libido aus. Das Sexualleben leidet erheblich, was zusätzlich emotional belastend sein kann.

Diese Symptome können denen einer bakteriellen Prostatitis ähneln, jedoch fehlen hier typische Infektionsmerkmale wie Fieber oder der Nachweis von Erregern. Das macht die Diagnose und Behandlung zu einer Herausforderung, insbesondere bei chronischen Fällen. Viele Patienten fühlen sich durch die langanhaltenden Beschwerden stark eingeschränkt, was eine umfassende Betreuung umso wichtiger macht.

Infobox: Die abakterielle Prostatitis, auch bekannt als chronisches Beckenschmerzsyndrom (CPPS), betrifft viele Patienten, die über Schmerzen im Beckenbereich, Probleme beim Wasserlassen und Störungen beim Samenerguss klagen. Anders als bei einer bakteriellen Infektion fehlen typische Anzeichen wie Fieber, und auch im Ejakulat finden sich keine Erreger.

Mögliche Ursachen und Auslöser

Die abakterielle Prostatitis ist wie ein Puzzle, bei dem einige Teile fehlen. Was steckt also dahinter?

Stress und Verspannungen

Viele Betroffene berichten von erhöhtem Stress, der zu Muskelverspannungen im Beckenboden führt. Diese können Nerven reizen, was Schmerzen und andere Beschwerden auslöst. Ein echter Teufelskreis!

Nervenirritationen

Reizungen der Nerven, die das Becken und die Harnwege versorgen, könnten ebenfalls beteiligt sein. Vergleichbar mit einem eingeklemmten Nerv im Rücken, der plötzlich das Bein schmerzen lässt.

Zusammenhang mit der Harnröhre und Blase

Manche Forscher vermuten, dass winzige Verletzungen oder Reizungen der Harnwege Symptome hervorrufen könnten – auch wenn keine Bakterien nachweisbar sind.

Diagnose und Untersuchungsmethoden

Die Diagnose einer abakteriellen Prostatitis gleicht einem Ausschlussverfahren. Was heißt das? Ärzte suchen gezielt nach Infektionen oder anderen Erkrankungen und schließen diese aus, bevor sie eine abakterielle Prostataentzündung diagnostizieren.

Was der Arzt macht

  • Anamnese: Ihre Beschwerden und deren Verlauf sind der erste Hinweis.
  • Abtasten der Vorsteherdrüse: Eine Untersuchung, die zwar nicht angenehm ist, aber wichtige Hinweise liefert.
  • Untersuchung von Urin und Prostatasekret: Gibt es Anzeichen von Entzündungen oder Keimen?
  • PSA-Wert: Zur Abklärung möglicher anderer Erkrankungen wie Prostatakrebs.

Warnbox: Anhaltende Symptome wie Schmerzen oder Probleme beim Wasserlassen sollten Sie nie auf die leichte Schulter nehmen. Eine verschleppte Prostatitis kann unbehandelt chronisch werden und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Die richtige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um langfristige Beschwerden zu vermeiden. Sprechen Sie rechtzeitig mit einem Arzt.

Therapie und Behandlungsmöglichkeiten

Die gute Nachricht: Auch wenn Antibiotika bei der abakteriellen Prostatitis oft nicht helfen, gibt es zahlreiche Ansätze, um die Beschwerden zu lindern. Die schlechte: Geduld ist gefragt, denn eine schnelle Lösung gibt es selten.

Medikamente und Schmerztherapie

  • Entzündungshemmende Mittel: Diese können Schmerzen und Reizungen mindern.
  • Alpha-Blocker: Sie entspannen die Muskeln um die Harnröhre und erleichtern das Wasserlassen.
  • Muskelrelaxanzien: Helfen bei Verspannungen im Beckenboden.

Physiotherapie und Entspannungstechniken

Eine gezielte Physiotherapie kann Wunder wirken – vor allem, wenn Verspannungen der Beckenmuskulatur beteiligt sind. Auch Entspannungstechniken wie Yoga oder Atemübungen können hilfreich sein.

Lebensstil und Ernährung

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die einen Unterschied machen. Ausreichend trinken, Reizstoffe wie Alkohol oder scharfes Essen meiden und regelmäßige Bewegung können dazu beitragen, die Beschwerden zu lindern.

Tipps zur Vorbeugung und Unterstützung

Niemand möchte, dass die Beschwerden wiederkommen. Besonders bei chronischen Erkrankungen wie der abakteriellen Prostatitis ist es wichtig, aktiv zu werden. Hier einige praktische Tipps, die helfen können, die Ursache der Beschwerden anzugehen und die Vorsteherdrüse sowie den Beckenboden zu schonen:

Regelmäßige Bewegung

Ein gesunder Lebensstil kann helfen, Stress abzubauen und die Beckenmuskulatur zu entspannen. Egal ob Schwimmen, Radfahren (mit geeignetem Sattel!) oder lockeres Joggen – Bewegung tut gut und fördert die Durchblutung im Beckenbereich. Studien zeigen, dass regelmäßige Aktivität in vielen Fällen auch die Schmerzen reduzieren kann, die durch Verspannungen ausgelöst werden.

Wärmeanwendungen

Wärme ist wie Balsam für den angespannten Beckenboden. Wärmflaschen oder Sitzbäder wirken nicht nur entspannend, sondern können auch Entzündungsprozesse lindern, die indirekt zur Entstehung des Schmerzsyndroms beitragen. Gerade bei Männern, die unter wiederkehrenden Beschwerden leiden, ist Wärme eine einfache und effektive Maßnahme.

Vorsorgeuntersuchungen

Auch wenn es unangenehm klingt: Regelmäßige Besuche beim Urologen sind wichtig, um Probleme frühzeitig zu erkennen. Besonders bei unklaren Symptomen ist eine genaue Abklärung der Ursache essenziell. So können ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen und eine gezielte Therapie begonnen werden.

Ein Mix aus medizinischen Maßnahmen und alltagstauglichen Tipps macht den Unterschied. Auch wenn die abakterielle Prostatitis kein Spaziergang ist, gibt es viele Möglichkeiten, Beschwerden zu lindern. Mit dem richtigen Ansatz lässt sich die Lebensqualität wieder steigern – auch bei chronischen Verläufen. Denken Sie daran: Ihre Prostata verdient die gleiche Aufmerksamkeit wie jedes andere Organ!

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